Energetische Sanierung
Sporthalle Fritz-Karsen-Schule 

Gesamtkosten: ca 3.3 Mio
Bauzeit: ca 18 Monate Jun 2012-Okt 2013
Leistungsumfang: LP 2-9

Projektbeteiligte

TGA-Planung:
B4-PLAN

Tragwerksplanung:
Marzahn & Rentzsch

Außenanlagen:
Büro Hackenberg

Energiekonzept:
Energie- & Umweltbüro e.V

Brandschutzkonzept:
Büro Goldmann

Raumakustik:
ALB, Berlin

Fotografie:
Ulrich Schwarz, Berlin

Konzept

Der Standort

der Fritz-Karsen Schule war bereits 1925 nach Plänen von Wagner und Taut für die Schule der berühmten Hufeisensiedlung geplant. Realisiert wurde sie jedoch erst 1934-37 nach Plänen von Karl Bonatz. "Sie erfüllte mit ihren Walmdächern jedoch schon die stilistischen Erwartungen der Zeit." * Der Standort wurde in den folgenden Jahrzehnten städtebaulich im weitesten Sinne, nach den Vorstellungen von Bonatz erweitert. Erst die 1968 in Systembauweise errichtete Doppelsporthalle hielt sich nicht
mehr an die Idee des nach Südwesten zum Grünen geöffneten Hofes. Diese Entscheidung konnte durch die umfangreiche Sanierung zwar nicht aufgehoben werden. Durch die dunkle Farbe der neuen Fassade soll die Halle gegenüber den hellen Putzbauten der bestehenden Schulanlage klar in den Hintergrund treten.

Die Maßnahme

Neben den notwendigen energetischen Maßnahmen
musste das 1980 vor die Giebelwand der Sporthalle
angebaute Sportplatz-/Umkleidegebäude aufgrund des
maroden Zustandes abgebrochen und durch einen
Neubau in Massivbauweise ersetzt werden. Die größtenteils
ungedämmten Stahlbeton-/Sandwich-Wände und Stahlkonstruktionen der Sporthalle wurden mit einer hochgedämmten, Vorhangfassade aus Faserzementplatten
bekleidet. Großflächige Pfosten-/Riegelfassaden in Holzbauweise mit 3-fach Verglasung sorgen trotz guter Tagesbelichtung für geringe Wärmeverluste. Zur Verschattung wurde südseitig ein transluzentes, lichtlenkendes Glas eingesetzt.
* vgl Berlin und seine Bauten Schulen Seite188

Spaß am Sport

In der Halle mussten die mangelhafte Sicherheit ( u.a. fehlende Prallwände ) und eine schlechte Raumakustik verbessert werden. Der komplette Innenraum wurde mit Holz verkleidet. Im Prallwandbereich wurde hierzu großformatige, kraftabbauende Sperrholzpaneelen verwendet.

Sämtliche Verglasungen und Einbauten im Innenraum der Halle sind ballwurfsicher. Schallabsorbierende Holzelemente
an den Giebelwänden und der Decke sorgen für eine gute Akustik. Der flächenelastische Schwingboden wurde erneuert, besser gedämmt und mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Im Umkleidetrakt wurden ein behindertengerechtes WC und Duschräume in den Lehrerumkleiden neu eingebaut.

Neubau und Sporthalle sind getrennt durch den neu geschaffenen Hof, der als Reservefläche zum späteren Ausbau dient. Höhenanpassung und Zwischendach bilden ein bauliches Ensemble.