Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching bei München
Wettbewerb 2010 - Anerkennung
Preisgerichtsurteil
Die extreme Länge des 3-geschossigen Baukörpers wird durch die 1-geschossigen Vorbauten wechselseitig gegliedert. Es entsteht ein klarer Eingangsvorplatz, der den vorhandenen Turm geschickt einbindet. Die verglaste Eingangs- und Pausenhalle ermöglicht auf großer Breite einen reizvollen Durchblick in die Landschaft. Die Dreifachsporthalle rückt zu nahe in den Grünraum des Mühlbachs vor. Nicht nachvollziehbar ist die isolierte Lage der Einfachsporthalle östlich des Mühlbachs. Das Parken und die Busstellplätze sind gut gelöst. Die Fahrradstellplätze sind zu weit vom Haupteingang entfernt.
Die Fassaden der forsch durchlaufenden beiden Obergeschosse sind durch die kleinmaßstäbliche Materialstruktur des naturroten Sichtmauerwerks als Anmutung gut vorstellbar.Die neue Mensa ist in die Eingangshalle integriert. Sie wird jedoch funktional durch die Haupttreppe beeinträchtigt, und mit ihren Außensitzbereichen abgehängt.
Das Erdgeschoss ist sehr kompakt um kleine Höfe organisiert. Der gute Wärmeschutz im Zusammenspiel mit sinnvoll gewählten Glasflächen und einem effizientem Sonnenschutz führt zu einem nachhaltigen Konzept. Konstruktion und Materialwahl lassen etwas höhere Herstellungskosten, jedoch moderate Unterhaltskosten erwarten. Die Kennwerte der Gebäude bewegen sich leicht unter den Mittelwerten. Insgesamt eine sehr solide Arbeit, die eher klare Kontraste setzt, als dass sie sensible Dialoge mit Bachlandschaft und emotionalen Bedürfnissen sucht.