Schulerweiterung und Sporthalle
auf dem ehemaligen Güterbahnhof Neukölln
Bauzeit: 2013-2016
Gesamtkosten: 9,0 Mio
Projektbeteiligte
Bauleitung:
DGI Bauwerk
TGA-Planung:
B4-Plan, Berlin
Tragwerksplanung:
LAP, Berlin
Außenanlagen:
Büro Hackenberg, Berlin
Energieberatung:
Prof. Sick, Berlin
Brandschutzkonzept:
Büro Stanek, Berlin
Raumakustik:
ALB, Berlin
Fotograf:
Ulrich Schwarz, Berlin Andreas Muhs, Berlin
Städtebauliche Situation
Der wachsenden Nachfrage der Stadt nach Raum zum Bauen, wurde durch den Vorschlag des Stadtplanungsamtes Neukölln zur Nutzung des ehemaligen Güterbahnhofs Neukölln als mögliche Baufläche für öffentliche Bauten entsprochen. Das ca 6m unter Stadtniveau im S-Bahngraben liegende Grundstück stellte wegen der fehlenden Anbindung an jede Form der Erschließung eine besondere Herausforderung für die Planung dar.Auch sollte die am Hang befindliche über Jahrzehnte entstandene Spontanvegetation weitestgehend erhalten bleiben. Sowohl die geplante Schulerweiterung der Silbersteinschule als auch der Neubau für die Sporthalle mussten in den Hang eingeschoben werden und können nur über Brücken erreicht werden. Dadurch entstehen für beide Häuser sehr reizvolle, städtisch untypische Zugangssituationen.
Durch die Wahl der Materialien wurde sowohl eine Ensemblewirkung mit der Silbersteinschule hergestellt als auch Bezug auf Bahntypisches genommen. Für die Aufwertung des Stadtraums und die Verbesserung des Orts- und Landschaftsbildes durch die prägenden Gehölzkulissen der Bahnböschung werden Bäume und Gehölze erhalten und vorhandene Pflasterungen in die Außenraumgestaltung des neuen Schulhofes integriert.
Die Häuser
Dem Wunsch des Bauherrn nach nachhaltigen Häusern wurde durch die Wahl der Materialien entsprochen. Robuste und zugleich atmosphärische Materialien wie Ziegel, Holz und Stahl bestimmen die Anmutung der Häuser. Es entsteht eine Haus, das sowohl den physischen Herausforderungen als auch den seelischen Anforderungen der zukünftigen Nutzer gerecht wird. Es ist gemütlich und robust zugleich.
Das kräftig leuchtende Rot der Fassade für den Erweiterungsbau steht in spielerischem Kontrast zum begrünten Hang mit seinen hohen Bäumen. Das einladende Vordach, sowie Fenster und Türstürze sind Fertigteile aus durchgefärbtem Beton, die sich optisch den roten Ziegeln angleichen. Das robuste Ziegelmauerwerk findet sich auch in den Innenräumen wieder. Farbige Linoleumbeläge und Holzoberflächen ergänzen das Materialkonzept nachhaltiger und robuster Materialien. Durch den hohen Dämmstandard mit geringer Hüllfläche, Holz-Aluminium Fenster und Türen mit 3-fach Verglasung wird ein weiterer Aspekt der Nachhaltigkeit, ein effizientes Energiekonzept erreicht.